Auf 65 Hektar Ackerflächen bauen wir Getreide (Dinkel, Weizen, Roggen, Braugerste) und Leguminosen (Ackerbohnen und Kleegras)an. Die restlichen Hektar sind Grünland für die Tierfuttergewinnung. Eine vielgliedrige und durchdachte Fruchtfolge ist die Grundlage im ökologischen Landbau. Die Fruchtfolge richtet sich nach dem Nährstoffgehalt des Bodens.
Wir versuchen durch den Wechsel von Nährstoffe liefernde Kulturen (Leguminosen) und Nährstoffe entziehende Kulturen (Getreide) den Boden dauerhaft fruchtbar zu halten und nicht auszulaugen. Eine sinnvoll gestaltete Fruchtfolge vermindert zudem den Befall der Kulturen durch Unkräuter, Pflanzenkrankheiten und Schädlinge. Ebenso wichtig ist die Einhaltung von Anbaupausen, da sowohl Beizmittel als auch chemisch-synthetische Mittel zur Bekämpfung von Pilzen und Sporen, die an Strohresten im Boden überdauern können, im ökologischen Landbau verboten sind. Zeitliche Abstände der Kulturen zueinander müssen zum Beispiel bei Dinkel und Weizen, eingehalten werden.
Desweiteren bilden Zwischenfrüchte, d.h. Früchte, die zwischen 2 Hauptfrüchten stehen, ein wichtiger Bestandteil in der Fruchtfolge. Sie sorgen für weiteren Humusaufbau und Nährstoffanreicherung im Boden und für einen belebten und aktiven Boden. Zudem bilden abwechslungsreiche Zwischenfruchtfelder z.B. mit Senf, Alexandriner Klee und Sonnenblumen ein Blickfang in der Landschaft.
Neben dem Anbau von Zwischenfrüchten und Leguminosen sorgt die organische Düngung mit Mist dafür, dass wir auf chemischen Kunstdünger verzichten können.
Bei den Leguminosen wird zwischen Körnerleguminosen und Leguminosen für den Futterbau unterschieden. Als großkörnige Körnerleguminose bauen wir Ackerbohnen an, als feinsamige Leguminose Kleegras. Alle Leguminosen haben die wertvolle Eigenschaft, über ihre Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln, Luftstickstoff zu binden. Sie sind in der Lage Nährstoffe zu mobilisieren und tragen zum Humusaufbau im Boden bei. Sie sind also eine unverzichtbarer Bestandteil im ökologischen Landbau.
Auf den Kulturerfolg und die Qualität des Getreides nehmen wir auch mit der richtigen Saatgut- und Sortenwahl sowie der Saattechnik entscheidenden Einfluss. Allerdings gilt: Ökologisch wirtschaftende Landwirte nehmen bewusst in Kauf, nicht den höchstmöglichen Ertrag zu erzielen. Ein im ökologischen Sinne optimaler Flächenertrag toleriert ein gewisses Maß an Schädlingen, Krankheiten und Beikrautbefall, solange diese nicht dominieren.
… und das alles mit der richtigen Musik...
Meditatives Pflügen zur Trisonate C-Moll von Bach